Heimat in der Fremde

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Das Munitionslager Trappenkamp wird zum Wohnort für Ostflüchtlinge – und Menschen aus 44 Nationen
Ein Bunker erzählt – Besichtigung mit Ortsführung

In seiner neuen Reihe „Heimat in der Fremde“ lädt der Heimatbund Stormarn am 12. September 2015 zu einer ganz besonderen Ortsführung ein, die einen Blick in unsere jüngere Geschichte ermöglicht und zugleich die Auseinandersetzung mit einem ganz aktuellen Problem: Ein zum Heimatmuseum umfunktionierter Munitionsbunker erzählt von der Nachkriegszeit – und eine Ortsführung von der Gegenwart.

 Frau Liesegang führt durch das Bunkermuseum Trappenkamp

Frau Liesegang führt durch das Bunkermuseum Trappenkamp

Kaum ein anderer Ort in Schleswig-Holstein wurde von seiner Geschichte so geformt wie die Gemeinde Trappenkamp. Im 19. Jahrhundert noch Manövergebiet des preußischen Staates ist es heute eine Gemeinde mit ca. 5000 Einwohnern. 1935 wird hier im Wald ein Marinesperrwaffenarsenal für Seeminen und Wasserbomben eingerichtet , 1945 sollen 150 Gebäude gesprengt werden. Doch die britische Besatzung überlegt es sich anders. Es wird dringend Wohnraum für den anhaltenden Flüchtlingsstrom gesucht.
Seit 1946 nutzen hier die ersten Flüchtlinge die Bunker als Wohnraum. Die noch vorhandenen 70 Bunker zeigen sich heute in modernem Gewand, umge-baut zu Kindergärten, Schulen und Einfamilienhäusern. Die ehemaligen Kleinbahntrassen sind heute zu Wohnstraßen umgenutzt. Und inzwischen leben hier Menschen aus 44 Nationen. Das Miteinander beinhaltet die Vielfalt von Religionen und Glaubensgemeinschaften.
Bei einem Rundgang mit Herrn Bürgermeister Schulz erfahren die Besucher mehr über die eindrucksvolle Entwicklung des Ortes und über die Pläne für die Zukunft von Trappenkamp. Frau Liesenfeld wird uns das Bunkermuseum zeigen, als „Ureinwohnerin“ weiß sie vieles über die Vergangenheit des Ortes zu berichten. Für die anschließende Pause gibt es ein Eiscafé.

Termin: 12. September 2015. Treffpunkt: 14.30 Uhr Rathaus Trappenkamp, Am Markt 3. Leitung: Ilse Drews. Anmeldung: Tel. 04532-3755. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Die Anfahrt erfolgt mit eigenen Pkw.

Abbildungen: Ilse Drews

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