Im Rahmen der jährlichen Aktion “Offene Gärten“ öffneten am Wochenende wieder einmal zahlreiche Gartenbesitzer ihre Pforten für Besuchern. Elf grüne Oasen konnten dabei in Stormarn bestaunt werden. Einer davon ist der, auf einer ehemaligen Pferdekoppel entstandene, Rosengarten von Jutta und Jürgen Knoop in Reinfeld. Kaum aus dem Auto gestiegen, empfängt uns der betörende Duft der auf 8000 qm wachsenden 1800 Rosensorten. Im Inneren dann wird man von der kunstvoll angelegten, großzügigen Anlage geradezu überwältigt. Ein romantischen Rundweg mit historischen Rosen, ein naturnah angelegter Teich, ein Gewächshaus, verwunschene Sitzecken und immer wieder wunderbare, farblich abgestimmte Staudenbeete. “Am Anfang war die Rose. Inzwischen sammle ich fast alles was blüht“, schmunzelt die Gärtnerin. Der Garten – eine Leidenschaft. Das spüren wir deutlich und können uns kaum vorstellen, wie Frau Knoop es anstellt, bei all ihrem Engagement noch Zeit für ihren Fulltime-Job im Kindergarten zu finden.
Die sommerliche Blütenfülle weiß auch ein Imker für sich zu nutzen und stellt seit einigen Jahren seine Bienenvölker in eine ruhige Ecke des Gartens. „Die Bienen helfen beim Bestäuben“, sagt die Gärtnerin, „seit sie da sind, haben wir wesentlich mehr Obst als früher!“
Von Reinfeld geht’s nach Ahrensburg. Viele gemütliche Sitzecken laden im Garten der Künstlerin Babette Fischer zum Verweilen ein. Dazu gab es Tee oder Kaffe, Quiche oder Kuchen. Frisch gestärkt lassen sich dann Skulpturen und Metallobjekte inmitten von alten Obstbäumen, Stauden- und Kräuterbeeten entspannt genießen.
Im geräumigen Wohnhaus erwartet den Besucher dann die gemeinsame Ausstellung mit der Künstlerin Antje Drehmann. Auch hier ist die Verbindung zur Blume deutlich zu erkennen. Als Tochter einer Floristin, in einem kreativen Umfeld aufgewachsen absolvierte sie zunächst ebenfalls eine Floristik- später dann eine Goldschmiedeausbildung. Die in Anlehnung an die Hochzeitsfloristik fantasievollen, filigran gearbeiteten Schmuckstücke stellen eine perfekte Kombination dieser beiden Handwerke dar.
Was die Arbeiten beider Künstlerinnen verbindet ist die häufige Verwendung recycelter Materialien, die in ihren Werken zu neuem Leben erweckt werden. Die beiden sind sich einig: Es gibt genug Material auf der Welt, Inspiration lauert überall. Man muss sie nur richtig nutzen!
Die nächste Gelegenheit den Garten zu besuchen ist am 5.8. 11-19 Uhr, 6.8. 11-17 Uhr und in der Langen Nacht der Gärten am 5.8. ab 19 Uhr