Impressionen aus Georgien

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Bargteheide – Ein Besuch im Stadthaus lohnt sich jetzt besonders. Denn im ersten Stock wird eine sehenswerte Ausstellung präsentiert. Faszinierende Aufnahmen aus Georgien präsentiert Antje Schaar jetzt dort. Das Mitglied der VHS-Fotogruppe Spektrum ist in dem kleinen und bergigen Land zwischen Kaukasus und dem Schwarzen Meer gewandert. „Deshalb konnte ich nur eine kleine Kamera mitnehmen“, sagt sie. Einige Bilder hat sie auch mit ihrem Smartphone aufgenommen.

Antje Schaar mit Claus Petersen dem Leiter der Fotogruppe Spektrum und VHS-Leiter Frank Feier (l.).

25 Fotos sind im Flur des ersten Stocks im Stadthaus ausgestellt, einige auch im Büro der Volkshochschule. Sie zeigen ein Land im Wandel an der Grenze zum übermächtigen Nachbarn Russland, das sich heute zunehmend in Richtung Westen orientiert. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt. „Die etwa 3,7 Millionen Georgier leben fast nur vom Tourismus und dem Verkauf von gebrauchten Autos“, sagt Antje Schaar.

Manch Foto mit Blumen im Vordergrund und den schroffen Bergen des Kaukasus im Hintergrund wirkt fast wie das Gemälde eines alten Meisters. Andere zeigen die lange christliche Tradition oder den Stalin-Kult, die Devotionalien sind heute beliebte Souvenirs. Der sowjetische Diktator ist wohl der bekannteste Georgier. Das Verhältnis zu Russland sei aber heute sehr ambivalent, sagt die Fotografin. „Heute grenzt man sich gern vom großen Nachbarn ab, viele junge Leute sprechen Englisch.“

Die Motivation für diese Reise gab es auch durch die Lektüre des Buchs „Das achte Leben (für Brilka)“ von Nino Haratischwili. Die Familiensaga der heute in Hamburg lebenden Autorin spiegelt die Geschichte des Landes über fünf Generationen hinweg wider.

Die Fotoausstellung ist noch bis zum 12. März geöffnet. Danach beginnt eine Schau zum 50-jährigen Jubiläum der Volkshochschule.

Die Fotogruppe umfasst 30 Mitglieder. „Sie ist damit rappeldicke voll“, sagt Leiter Claus Petersen, „mehr können wir nicht aufnehmen.“ Im vergangenen September waren die Fotografen in Polen unterwegs, in der Umgebung der Schwesterstadt Zmigrod. Die Bilder aus Polen werden ca. Anfang April im Stadthaus, 1. Stock gezeigt.

Die Ausstellung bei Kock ab 5.6. steht unter dem Jahresthema der Fotogruppe Spektrum: Einfach mal die Perspektive wechseln.

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