Bargteheide – Anwohner des Sportplatzes beim Bargteheider Kopernikus-Gymnasium haben sich wiederholt über nächtlichte und lautstarke Partys auf dem Gelände beschwert. Jetzt beschäftigte sich der Bauausschuss mit dem Thema. Als Sofortmaßnahme wurde jetzt einstimmig ein verschließbarer und paniksichererer Zugang beschlossen. Nach Beendigung des Trainings soll der Platz abgeschlossen werden.
Das Gelände soll jetzt auch mit Verboten beschildert und komplett umzäunt werden. Verstärkte Kontrollen und auch ein Rückschnitt der Hecken sind geplant. Das sei bereits in der Bearbeitung, erklärte Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht dazu.
Viele Anlieger waren in der Sitzung dabei, sie hatten zuvor auch schon an einer Begehung teilgenommen. Sie hatten sich wiederholt über den nächtlichen Lärm und den Vandalismus beschwert. Sie wenden sich insbesondere gegen eine Nutzung der Anlage für Punktspiele. „Es gibt hier keine Parkplätze für die Besucher“, so eine Anwohnerin.
Bei der Begehung des Platzes waren die Spuren von Vandalismus offensichtlich. „Ich war entsetzt über das Ausmaß der Schäden“, sagte Martina Fischer (Grüne). Der Sportplatz sei nach Aussage der Polizei Treffpunkt von jungen Erwachsenen geworden. Die stuft das Gelände inzwischen als „gefährlichen Ort“ ein.
„Der Bauausschuss ist nicht dafür zuständig, über die Nutzung des Sportplatzes zu beraten“, sagte der Ausschussvorsitzende Norbert Muras (WfB). Das obliege dem Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport. Gleichwohl gab es Mehrheiten für die teils geänderten Beschlussvorschläge.
Bisher war der Sportplatz auch für Freizeitsportler uneingeschränkt geöffnet. „Es ist noch zu früh für ein tragbares Nutzungskonzept“, sagte Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth. Darüber müsse jetzt mit den Anliegern diskutiert werden. „Wir sind offen für faire Kompromisse“, so Ekke Wehnsen vom TSV. Die Umsetzung werde aber Jahre dauern. Der TSV hatte beantragt, den Platz werktags zwischen 16.30 und 22 Uhr für den Vereinssport zu nutzen. Dafür wäre eine neue Nutzungsgenehmigung erforderlich, bisher war hier offiziell nur Schulsport zulässig.
Das Nutzungsprofil soll jetzt an einem runden Tisch und ergebnisoffen beraten werden, an dem sich die Anwohner und der TSV beteiligen können. Dazu gehört auch die Errichtung einer mindestens zwei Meter hohen Lärmschutzwand auf der Südseite. Geschätzte Kosten dafür sind 100 000 Euro. Wichtig sei aber auch eine Ausgleichsfläche, wo sich Jugendliche treffen könnten, so Mathias Steinbuck (CDU).
Thema im Ausschuss war auch die Kostenexplosion für den Umbau und die Sanierung der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, die jetzt fast beendet ist. Die Kosten sind von den ursprünglich veranschlagten 1,8 auf knapp drei Millionen gestiegen. „Entweder versucht der Architekt uns zu betrügen oder die Verwaltung hat ihre Arbeit nicht gemacht“, kritisierte Gorch Hannis la Baume (FDP).
Die Probleme seien nicht absehbar gewesen, so Frank Asmussen von der Stadtverwaltung: „Die Schadstoffbelastung hat weitere Maßnahmen erfordert.“ Auch der Brandschutz habe zusätzliche Mittel erfordert. „Bei einer Besichtigung hat sich gezeigt, dass die Bühne kein Fundament hatte und Dachteile nur durch die Fenster getragen wurden“, bestätigte Mathias Steinbuck (CDU). Er hatte an einer Bausprechung für die Schule teilgenommen. „Wir brauchen schlicht mehr Zeit beim Anfang einer solchen Sanierung
Das seien unvorhersehbare Risiken beim Umbau im Bestand, sagte die Bürgermeisterin. Zufrieden mit der Sanierung zeigte sich Hauke Keitel, der stellvertretende Schulleiter: „Alle für uns wichtigen Belange wurden erfüllt.“