Der 1. Vorsitzende des Heimatbunds Stormarn (HBS), Helmuth Peets, hat gemeinsam mit den Schriftleitern Burkhard von Hennigs, Oliver Mesch und Joachim Wergin und dem Verleger Richard Krumm das neue Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2021 vorgestellt. Das Jahrbuch wird herausgegeben vom Heimatbund Stormarn und erscheint in diesem Jahr im 39. Jahrgang. Es enthält wieder zahlreiche Beiträge zur Geschichte, zur Natur und Kultur in Stormarn.
Die Pflege der niederdeutschen Sprache ist dem Heimatbund seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. In diesem Jahrbuch stehen am Anfang gleich zwei Beiträge in dieser Sprache, die einen weihnachtlichen Bezug haben. Cord Denker, bekannt durch seine Gottesdienste in plattdeutscher Sprache, berichtet von dem Engel aus der Weihnachtsgeschichte und dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Hamburg – das heute 75 Jahre zurückliegt.
Von den sehnlichen Wünschen vom lütten Dannenboom erzählt Volker Holm. Diese Sprache kennt aber auch neue Wortschöpfungen:
Nie’e Wöör heißt der Beitrag von Thorsten Börnsen, der ›Snutenpulli‹ ist das jüngste, aktuelle Beispiel.
Noch ist die Corona-Krise nicht überwunden – eine erste Zwischenbilanz im Mai aus dem
Stormarnhaus stellt Markus Carstens vor. Etliche Veranstaltungen des Heimatbundes im laufenden Jahr mussten leider abgesagt werden – Helmuth Peets führt sie in seinem Jahresbericht auf.
Die zum Kreisjubiläum 2017 begonnene Serie über Kunst in Stormarn wird von Johannes Spallek mit einem Beitrag über das Schaffen von dem Maler und Professor Harald Duwe aus Großensee fortgesetzt.
Einen Beitrag zum 50-jährigen Stadtjubiläum von Bargteheide liefert die frühere Stadtarchivarin und VHS-Leiterin Hannelies Ettrich: Sie berichtet über das Schaffen des Baumeisters Jochim Hinrich Ruge; dieser hat mit den zahlreichen von ihm bald nach 1900 errichteten Stadtvillen das Gesicht dieser Stadt entscheidend geprägt.
Geschichtliches erfahren wir von Joachim Wergin über den geplanten Bahnhof Beimoor und die Kirchenglocken der Auferstehungskirche in Großhansdorf. Axel Lohr berichtet über das Gut Stegen von 18. bis zum 20. Jahrhundert – ein erster Teil ist in diesem Jahrbuch abgedruckt. Die Serie über die Wüstungen in Stormarn von Günther Bock wird mit dem Kirchspiel Zarpen fortgesetzt.
Mehrere Beiträge gibt es zum Naturschutz: Bettina Albrod stellt die Forschungen zum Wald der Zukunft vor, die das Thünen-Institut in der Villa und dem Park Tannenhöft betreibt – wichtig in Zeiten des globalen Klimawandels. Weltweit wurden die Forschungen von Bernhard Weßling zum Verhalten der Kraniche beachtet – sie begannen einst im Duvenstedter und Hansdorfer Brook. Die Besonderheiten des Naturschutzgebietes Heidkoppelmoor bei Hoisbüttel erläutert Helmuth Peets.
Das neue digitale Stormarn-Lexikon mit seinen spezifischen Eigenheiten zum Aufbau und mit inzwischen über 200 Einträgen wird von einem Autorenteam vorgestellt, von Barbara Günther, Karin Gröwer und dem Leiter des Kreisarchivs Stefan Watzlawzik.
Abschließend dankte Helmuth Peets den 20 Autorinnen und Autoren für ihre ehrenamtlich
geleistete Mitarbeit, ebenso den Redakteuren des Jahrbuches und dem Verleger Richard Krumm für ihre vielfältige Arbeit. In diesem Jahr ist Johannes Spallek aus der Redaktion ausgeschieden, ein Beitrag von Joachim Wergin würdigt seine jahrzehntelange Mitarbeit für dieses Medium.
Helmuth Peets dankte insbesondere auch der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn für die
finanzielle Unterstützung und den Mitgliedern des HBS, ohne deren Mitgliedsbeitrag die
Herausgabe des Jahrbuchs nicht möglich wäre.
Das neue Jahrbuch umfasst in diesem Jahr 198 Seiten; es kostet 15,– € und ist ab sofort in den Stormarner Buchhandlungen erhältlich.