Organisatoren sind sehr zufrieden
Melvin Jäpel, Mitglied des Vorstandes beim Kleinen Theater Bargteheide e.V., ist in der Kino- und Filmszene in Bargteheide vor allem als Initiator und Leiter des Kurzfilmfestivals bekannt. Mit dem großen Erfolg von exakt 50 Film-Einreichungen aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus Wien gilt es nun durch die Vor-Jury im online-Procedere bis Mitte Januar ca. 20 Filme in die engere Wahl zu setzen. Melvin Jäpel freut sich gemeinsam mit Norbert Ohl, dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied und Kinoverantwortlichen im KTB e.V. darauf, sofern es die Corona-Sicherheitsregularien gestatten, alle Filmschaffenden, die in die Endausscheidung kommen, zum Festival im Frühjahr nach Bargteheide einladen zu dürfen.
Festivalorganisator Melvin Jäpel ist selbst erfolgreicher Filmemacher
Interessant ist auch zu wissen, dass Melvin Jäpel selbst als junger Filmschaffender Erfolge einfährt. Vor einigen Jahren schon begann er seine eigenen Filmideen zu inszenieren und in Projekten umzusetzen. Zusammen mit Dominik Ziegenhagel gründete er 2017 das Kollektiv „RedRain“. Hier wird jungen Filmschaffenden Infrastruktur und Netzwerk geboten, um sich auszutauschen und zu verwirklichen. Mit dem Film „Take my Hand again“ wurde er beim „Filmfest International Berlin“ für den Preis „bester Schnitt“ nominiert. Mit „Junkie“ und „Fremd“ folgten zwei düstere Dramen und 2019 drehte Jäpel mit „Schwerelos“ eine Familiengeschichte im norwegischen Jotunheim. Im vergangenen Oktober präsentierte Melvin Jäpel im Beisein einer kleinen Gruppe des Film-Teams im Kino Bargteheide seinen neusten Kurzfilm „recueillement“. Der Film handelt von Tom, einem in die Jahre gekommenen Grobmotoriker, der eigentlich rein gar nichts mit Musik anfangen kann. Dennoch will er unbedingt das Klavierspielen erlernen. Die Musiklehrerin Tina verzweifelt zunächst am fehlenden Talent. Letztendlich müssen beide ihre ganz eigene Sprache finden, um Tom den Zugang zu Harmonie und der Musik zu offenbaren.
Diese Filmpremiere in Bargteheide war ein erfolgreicher Auftakt, denn bereits einen Monat später, gehört „recueillement“ bei der 30. VISIONALE LEIPZIG zu den insgesamt 10 Preisträgern. Dieses Medienfestival fand online statt. Hierbei konnten sich die FestivalbesucherInnen einen Monat lang die nominierten Beiträge anhören, anschauen und sich informieren, bevor u.a. der Publikumspreis mit 339 Stimmen an Jäpel’s Filmteam vergeben wurde.
Ein weiterer Erfolg, die Jury vom JUGENDVIDEOPREIS Sachsen-Anhalt vergab Ende November in der Kategorie Masterclass „für die gut geschriebenen Charaktere, die inszenatorische Leistung sowie die Schauspielführung“ den mit 200 Euro dotierten Preise an „recueillement“. Bei diesem ebenso online durchgeführten Kurzfilm-Wettbewerb wurden Produktionen junger FilmemacherInnen in jeglichen Genres bewertet. Fantasievolle Schulproduktionen, spannende Spielfilme, anspruchsvolle Dokumentarfilme, Musikvideos mit selbstgemachter Musik, überraschende Experimentalfilme und aufwändige Animationen boten in einem sechsstündigen Programm auf allen Offenen Kanälen in Sachsen-Anhalt sowie mehreren Social-Media-Kanäle die Basis für die Nominierung.
Die Entwicklung von Melvin Jäpel bleibt spannend und lässt ganz sicher auf weitere Filme, auch Langfilmproduktionen hoffen.
Foto: zu sehen sind Melvin Jäpel (li.) und Norbert Ohl
Foto-Copyright: Joachim Krämer