Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Bargfeld-Stegen wurden aktuell mit der neuen Technik ausgestattet. Eine Kamera zeigt dem Fahrenden den toten Winkel auf der rechten Seite an und soll somit Unfällen vor allem mit Radfahrern vorbeugen.
Der Abbiegeassistent ist ein System, welches mittels Außenkamera an der Fahrzeugseite und Bildschirm am Fahrerplatz ermöglicht, die komplette rechte Fahrzeugseite beim Abbiegevorgang nach rechts genau im Blick zu haben, wie es über die Fahrzeugspiegel alleine nicht möglich ist. Dabei wurden neben einer Weitwinkelkamera auch je 4 Radar-Sensoren an der Beifahrerseite installiert. Einen toten Winkel gibt es so nicht mehr. Zusätzlich warnt das System automatisch optisch und akustisch vor sich bewegenden Objekten an der rechten Fahrzeugseite während des Abbiegevorganges.
Zwar wird auf Ausbildungsdiensten immer wieder den Umgang und das Fahrverhalten der Einsatzfahrzeuge trainiert, doch im Einsatz kommt der Stress dazu. Das neue System unterscheidet sich von Mitbewerbern, da hier häufiges und nerviges Piepen an jedem Ampelmast ausgeschlossen erscheint. Bei dem verbauten System: Truck-Warn Deluxe Plus-4 ertönt der Signalton nur im inneren Radar-Bereich bis 50cm und auch nur dann, wenn der Blinker rechts gesetzt wird. Die Bereiche bis 1m werden in einer LED Anzeige über den Monitor orange symbolisiert und bis 2m gelb. Ab einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h GPS gemessen schaltet das System ab. An der Fahrerseite ist das System nicht notwendig, da der Blickwinkel hier deutlich besser ist.
Durch dieses neue System wird die Gefahr, Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer beim Rechtsabbiegen zu übersehen, erheblich reduziert – generell also ein großer Gewinn für die Verkehrssicherheit.
Auch wenn die Fahrzeuge der Feuerwehr vielleicht nicht die weitesten Strecken zurücklegen, so ist jede Einsatzfahrt mit erhöhten Risiken verbunden. Mit dieser Technik haben die Einsatzkräfte letztlich ein Plus an Sicherheit für den Straßenverkehr an die Hand bekommen.
Die Realisierung dieses Vorhabens wurde möglich, da die Kosten für das Abbiegesystem durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit dem Förderprogramm „Digitale Assistenzsysteme“ größtenteils übernommen wurden. Die restlichen Kosten hat die Gemeinde beigetragen.
