Ende des letzten Jahres, kurz vor Weihnachten ist das Ortskernentwicklungskonzept für die Gemeinde Nienwohld fertiggestellt und veröffentlicht worden. Auf annähernd 130 Seiten zeigt das Planungsbüro darin der Gemeinde ihren gegenwärtigen Stand auf erläutert aber auch detailliert die Perspektiven zur gemeindlichen Weiterentwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
Dieses Konzept wurde trotz der erheblichen Herausforderung aufgrund der gegenwärtige Corona-Pandemie begleitend durch das Planungsbüro AgendaRegio aus Kiel von der Gemeinde aber auch zahlreichen interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern aus Nienwohld erarbeitet. So wurden die vielen Ideen, Kritikpunkte und Anregungen aus der Bevölkerung aufgegriffen und sich damit auf breiter Basis auseinandergesetzt. Es gab gemeinsame Dorfspaziergänge, eine Fragebogenaktion an alle Haushalte sowie Workshops im Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule.
Gerade um diesen Dorfmittelpunkt der Alten Schule dreht sich auch künftig das Geschehen. Nachdem das alte Schulgebäude in Nienwohld im Rahmen des Landesprogramms zur Dorferneuerung: Bürger gestalten ihre Gemeinde, ihre Umwelt, Mitte der 1990 er Jahre eine deutliche Aufwertung durch die grundlegende Gebäudesanierung und die räumliche Erweiterung erfuhr, bedarf es jetzt weiterer Maßnahmen.
Insbesondere drängt die Feuerwehr auf neue Unterbringungsräumlichkeiten; die der Schule benachbarte Remise erfüllt die Anforderungen nicht mehr. Und so bietet das neue Konzept auch neue raumplanerische Möglichkeiten für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Nienwohld. Als Schwerpunkte für die nächsten Jahre wurden laut Bürgermeister Thomas Manke gemeinsam herausgearbeitet: Stärkung der Dorfgemeinschaft, in erster Linie eben durch die nachhaltige Aufwertung des Standortes der Alten Schule verbunden mit dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, Verkehr + Mobilität, Naherholung und Freizeit sowie Ortserscheinungsbild und Ortsentwicklung. Neben der Alten Schule hat die Schaffung einer Radwegeverbindung nach Sülfeld höchste Priorität. Für Nienwohld gibt es schon historisch begründet eine sehr enge Verbundenheit zur benachbarten Gemeinde Sülfeld; bis zur Neubildung der Kirchengemeinde Bargfeld war Sülfeld der Kirchort für Nienwohld, hier gibt es auch heute die Einkaufsmöglichkeiten, die ärztliche Versorgung, die Apotheke, die Post und nicht zuletzt die Anbindung zur Gemeinschaftsschule, es fehlt nur der verkehrssichere Radweg, so Bürgermeister Manke.
Mit dem jetzt vorliegenden umfangreichen Ortskernentwicklungskonzept erfüllt die Gemeinde zudem die Voraussetzungen zur Einwerbung öffentlicher Fördermittel zur Umsetzung der gewünschten Maßnahmen, insbesondere zur Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses, ergänzt Ulrich Bärwald, in der Amtsverwaltung Bargteheide-Land zuständig für diese Fördermaßnahmen.
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