Schockanrufe – Betrüger hatten Erfolg – Zeugen gesucht

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Ahrensburg (ots) – Die Polizei warnt immer wieder in den letzten Monaten vor sogenannten Schockanrufen. Unbekannte Anrufer geben sich gerne als Staatsanwalt und besonders oft als Polizist aus und erklären, dass ein naher Verwandter des Angerufenen soeben einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und ein anderer Mensch bei diesem Unfall getötet wurde. Nur durch die sofortige Zahlung einer Kaution könnte der Angehörige vor einer Haftstrafe bewahrt werden. Am 27. und am 28. Januar hatten die Betrüger im Ahrensburg Stadtgebiet leider damit Erfolg.

Am 27.Januar 2022 wurde eine 89-jährige Seniorin aus Ahrensburg von unbekannten Tätern betrogen. Eine „angebliche Bekannte“ meldete sich weinerlich am Telefon und berichtete davon, dass sie einem tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe.

Nur eine Kautionszahlung könne eine weitere Inhaftierung abwenden. Sogleich übernahm ein falscher Polizeibeamter die Gesprächsführung und die Seniorin wurde zur Zahlung von Bargeld gedrängt. Da eine Abhebung der geforderten Bargeldsumme vom Konto nicht möglich war, wurde die Seniorin dazu gebracht, Schmuck für eine Übergabe bereitzustellen.

Gegen 14.50 Uhr traf sich die 89 Jahre alte Frau verabredungsgemäß im Einmündungsbereich Eschenweg / Buchenweg in Ahrensburg und übergab dort einer angekündigten Abholerin ihren Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro.

Erst wenig später, meldete sich die Seniorin beim Polizeirevier Ahrensburg, um mit dem „falschen Polizeibeamten“ zu sprechen, ob der Schmuck ihn auch erreicht habe. Hier wurde ihr dann bewusst, dass sie Betrügern aufgesessen war.

Die abholende Frau konnte wie folgt von der Seniorin beschrieben werden: ca. 35 Jahre alt, 170cm bis 175 cm groß und kräftig, stark geschminkt, dunkelbraune schulterlange Haare, bekleidet mit einem schwarzen Anorak und einer dunklen Stoffhose

Auch am Freitag (28.01.2022) ist eine 85-jährige Opfer eines Trickbetruges am Telefon geworden. Die Täter nutzten auch hier die Mache des „Schockanrufes“.

Angeblich hätte ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Für die erfundene erforderliche Kaution übergab die Seniorin einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Schmuck. Die unbekannte Täterin, welche zur Abholung in der Parkallee erschein wurde beschrieben mit: ca. 160 cm, ca. 40 Jahre alt, bekleidet mit einer dicken Jacke und einer Maske.

Wer Angaben zu den beschriebenen Täterinnen machen kann oder gar die jeweiligen Übergaben beobachtet habe, melde sich bitte bei der ermittelnden Kriminalpolizei Ahrensburg unter der Telefonnummer 04102/809-0.

Vor dem aktuellen Hintergrund warnt die Polizei zum wiederholten Male vor betrügerischen Anrufen.

Derartige Anrufe sind ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche Täter begangen wird. Unbekannte Anrufer versuchen immer wieder mittels dieser Masche an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen.

Der Fantasie der Betrüger sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Nicht selten werden sie am Telefon aufdringlich oder betteln regelrecht um Hilfe. Oftmals verfügen die Betrüger sogar über Detailwissen und verunsichern die Bürgerinnen und Bürger dadurch enorm. Die Zielrichtung ist dabei immer dieselbe. Die „Opfer“ sollen Bargeld besorgen und es den Betrügern aushändigen.

Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.

Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html

unmittelbar zu entnehmen.

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