Schleswig-Holstein gegen das Weiterleiten von kinderpornografischen Dateien
Kiel (ots) – Die Kampagne der Landespolizei Schleswig-Holstein #nichtweiterleiten geht in eine weitere Runde. Seit dem 04.09.23 sind Motive der Kampagne #nichtweiterleiten auf Public Video City-Wänden zu sehen. Darüber hinaus wird die Kampagne auch dieses Mal wieder per In-App gesteuert und richtet sich an Jugendliche sowie Eltern von Kindern und Jugendlichen.
Die Fallzahlen sind laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) zwar insgesamt etwas zurückgegangen, allerdings ist der Anteil der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen angestiegen – von knapp 30% in 2021 auf über 46% in 2022.
Die Motive der Plakate sollen auf die sensible Thematik „Kinderpornografie“ und dabei insbesondere auf das zum Teil achtlose Weiterleiten kinderpornografischer Dateien über Messenger-Dienste und Chat-Nachrichten hinweisen.
Die Landespolizei Schleswig-Holstein will Kinder, Jugendliche und deren Eltern für das Thema sensibilisieren und Ihnen bewusst machen, dass es sich beim Weiterleiten von kinderpornografischen Dateien (z. B. Bilder, Videos, pp.) um einen Verbrechenstatbestand handelt und dieses somit kein „Kavaliersdelikt“ darstellt. Das Weiterleiten von kinderpornografischen Dateien ist eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Dateien mit kinderpornografischem Inhalt beinhalten meist auch eine „bildliche Dokumentation sexueller Missbrauchshandlungen von Kindern“.
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack unterstützt die Kampagne, da sie aus ihrer Sicht ein ganz wichtiger Baustein bei der dringend notwendigen Aufklärungsarbeit ist: „Ganz offensichtlich ist immer noch vielen, auch Jugendlichen, die derartige Inhalte weiterleiten, nicht klar, was sie anrichten.
Kindesmissbrauch ist ein schreckliches Verbrechen, das die Opfer teilweise ein Leben lang nicht loslässt. Und wer derartige Inhalte teilt, vergrößert damit das Leid der Opfer. Deshalb meine dringende Bitte: Teilen Sie keine kinderpornografischen Bilder und Videos und sprechen Sie auch mit Ihren Kindern darüber. Zeigen Sie kinderpornografische Inhalte bei der Polizei an!“