Kiel (ots) – Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzte in der vergangenen Woche einen Schwerpunkt bei der Überwachung von Alkohol- und Drogendelikten imStraßenverkehr. Von Montag bis Sonntag führten die Polizeidirektionen des Landesverstärkte Verkehrskontrollen durch.
Ziel der Kontrollen ist es, die Unfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. „In 2022 gab es knapp 1500 Verkehrsunfälle, die unter Rauschmittelkonsum verursacht worden sind. Dabei wurden 240 Personen schwer verletzt oder getötet. Diese Zahlen zeigen auf, dass Unfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, vielfach mit schweren Unfallfolgen verbunden sind“, erläutert Marcel Schmidt, Pressesprecher vom Landespolizeiamt.
Zur Bilanz der aktuellen Aktion:
Es wurden insgesamt rund 5742 Fahrzeugführer kontrolliert.
Dabei wurden 202 Alkohol- und Drogenverstöße festgestellt.
Im Einzelnen:
127 x Alkohol am Steuer und 74 x Drogen. Weiterhin wurde 1 Medikamentenverstoß festgestellt.
37 Führerscheine wurde an Ort und Stelle beschlagnahmt bzw. sichergestellt.
Allen anderen ertappten Verkehrssündern mit Alkohol- oder Drogenverstößen drohen mindestens einmonatige Fahrverbote im weiteren Verwaltungsverfahren.
Es wurden 723 Alcotests und knapp 431 Drogenvortests durchgeführt.
Das höchste Alcotestergebnis lag bei 3,70 Promille.
Darüber hinaus waren 78 Fahrzeugführer ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs.
Es wurden neben den Alkohol-und Drogendelikten zahlreiche Delikte anderer Art aufgedeckt. Dabei wurden sonstige 145 Strafanzeigen gefertigt und 903 sonstige Ordnungswidrigkeiten, überwiegend mit Bezug zum Straßenverkehr, festgestellt.
Auffällig ist, dass es im Vergleich zur Kontrollwoche im Dezember 2022 bei dem Alkohol- Drogen- und Medikamentenmissbrauch von Fahrzeugführern eine Zunahme von 47 Fällen gab, obwohl in der Kontrollwoche im Dezember des vorigen Jahres 6416 Fahrzeuge kontrolliert wurden, also 674 Fahrzeuge mehr als in dieser Kontrollwoche.
Darüber hinaus sind die Zahlen bei Fahren ohne Fahrerlaubnis mit einer Zunahme von (+ 28 Fälle), den sonstigen Strafanzeigen (+ 31 Fälle) und den sonstigen Verstößen – das sind Ordnungswidrigkeiten und Verwarnungen, (+ 63 Fälle) gestiegen.
Die Landespolizei sieht sich in der Schwerpunktsetzung bestätigt und wird die intensiven Kontrollen fortsetzen.