In der Nacht zum 26. Mai wurde auf dem Grundstück des AJHs in Bargteheide ein mutmaßlicher Brandanschlag verübt. Das regnerische Wetter am frühen Morgen konnte wohl Schlimmeres verhindern.Am gestrigen Sonntag um circa 13 Uhr betrat eine im AJH aktive Person unser Gelände mit der Anschrift „Am Volkspark 1“ und entdeckte die Überreste eines Brandes. An mehreren Stellen qualmte und glühte es noch. Die Person alarmierte sofort die Feuerwehr, welche daraufhin prompt eintraf. Eine Sitzhütte, mehrere Zaunelemente und ein Sofa wurden durch die Flammen zerstört. Den angebrannten Bäumen zufolge müssen die Flammen mehrere Meter hoch gewesen sein.
Freiwillige der Feuerwehr erklärten den eintreffenden Personen, dass das Feuer nach dem Zustand eines Holzpfeilers wohl schon seit den frühen Morgenstunden brannte.
Am Abend zuvor waren noch mehrere Personen im Haus, um Dinge für das bevorstehende Sommerfestival vorzubereiten. Vor dem Abschließen gingen diese wie üblich nochmals über das Gelände, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wurde. Während der Löscharbeiten fiel sofort auf, dass viele Gegenstände nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz standen. Eine Feuertonne, die am Vortag noch benutzt und anschließend gelöscht worden war, befand sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort, sondern lag umgekippt in der Nähe des Brandortes. Der Brand erstreckte sich bis an das Wildgrün hinter dem Zaun und zerstörte sowohl Zaun als auch eine Sitzhütte. Ein Sofa, welches am Zaun stand, war komplett niedergebrannt. Auch weitere Gegenstände wie z.B. eine Holzbank standen nicht mehr an ihrem Platz sondern wurden verrückt.
Auch die Polizei traf am Ort des Geschehens ein. Diese nahm die Situation aus Sicht der Anwesenden jedoch nicht ernst. Nach Aussagen wie „Na gut, es ist ja gar nicht so schlimm. Wir dachten das ganze Haus brennt“ und „Ich sehe hier jetzt auch keine Beweise, die wir aufnehmen sollten“ verließen die Beamten nach ein paar kurzen Blicken das Gelände wieder. Ein Feuer, welches offensichtlich vorsätzlich und ausgerechnet in der Nacht vor dem 40. Geburtstag des AJHs gelegt wurde, erregte bei den Beamten wohl kein sonderlich großes Interesse. Die Brandstiftung reiht sich jedoch in eine Vielzahl von Vorfällen ein, bei denen das AJH von Randalierern angegriffen wird oder engagierte Jugendliche von rechtsextremen Gruppen bedroht werden. Auch in diesem Fall wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Der Vorstand sowie das Plenum des AJHs verurteilen den mutmaßlichen Brandanschlag und sind entsetzt über die rohe Gewalt, die gegen unseren Verein und dessen Räumlichkeiten ausgeübt wird. Auch sind wir enttäuscht über die mangelnde Ernsthaftigkeit seitens der Polizei. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung des Brandanschlags und weiterer Vorfälle in der Stadt.
Zuletzt möchten wir uns bei der Feuerwehr Bargteheide bedanken, die trotz der vielen Einsätze rund um das Hochwasser die Lage sehr ernst genommen hat und den Restbrand erfolgreich löschte.
Text: Vorstand Autonomes Jugendhaus Bargteheide e.V.