Deutsche Bahn beendet Stilllegungsverfahren für die Bäderbahn in Schleswig-Holstein • Strecke von Lübeck bis Neustadt in Holstein bleibt im DB-Besitz • Züge fahren bis zur Inbetriebnahme der Schienenanbindung für die Feste Fehmarnbeltquerung weiter über die Bäderbahn
Die Deutsche Bahn (DB) wird die Bäderbahn in Schleswig-Holstein behalten. Damit wird das 2021 angeschobene Stilllegungsverfahren für die Strecke zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein eingestellt. Die DB kommt damit ihrem Versprechen nach, im Sinne der Gemeinwohlorientierung keine Strecken mehr still zu legen.
Bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke für die Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung rollt der Zugverkehr weiter unverändert über die Bäderbahn. Über eine neue Weiche bei Ratekau wird sie außerdem an die Neubaustrecke angebunden. Ab Ende 2029 werden die Züge des Nah-, Fern- und Güterverkehrs dann ausschließlich über die leistungsfähige Neubaustrecke von Lübeck nach Puttgarden fahren. Damit werden vor allem die Bäderorte an der Ostseeküste vom Güterverkehr entlastet.
Ute Plambeck, DB-Konzernbevollmächtigte für Schleswig-Holstein: „Das Vorgehen rund um das Stilllegungsverfahren der Bäderbahn war für alle Beteiligten aufwendig und zeitintensiv. Wir freuen uns umso mehr, dass wir mit der Entscheidung die Strecke im Bestand zu halten, eine zukunftsfähige und gute Lösung im Sinne der Starken Schiene gefunden haben. Der nachvollziehbare Wunsch der touristisch geprägten Bäderorte Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Haffkrug war immer, dass keine Güterzüge mehr durch die Orte rollen. Auch diesem Wunsch kommen wir mit dieser Entscheidung nach.“
Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide: „Wir freuen uns, dass nun seitens der DB InfraGO AG Klarheit geschaffen wurde. Das Land bleibt bei seiner Position, dass in Zukunft der Schienenpersonennahverkehr auf der Neubaustrecke bestellt wird. Die Bäderorte werden so mit großen modernen Zügen leistungsstark und komfortabel direkt aus Hamburg erreichbar. Die Entscheidung schafft auch klare Rahmenbedingungen für die Prüfung, wie Timmendorfer Strand in Zukunft mit dem ÖPNV erreichbar sein wird.“
Im Jahr 2021 hatte der DB-Konzern das Verfahren zur Stilllegung der Bäderbahn im Kreis Ostholstein angestoßen. Grund dafür war vor allem, dass mit der Inbetriebnahme der Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung Ende 2029 der Zugverkehr ausschließlich über die neue Strecke zwischen Lübeck und Fehmarn führen wird. Aus dem Raumordnungsverfahren ergab sich im Bereich der Bäderbahn eine neue Streckenführung entlang der Autobahn 1.
Mehr Informationen rund um die Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung: https://www.anbindung-fbq.de/