Nach 36 Jahren treffen sich fünf ehemalige Schauspielstudentinnen in ihrer alten Hochschule wieder. Sie alle haben einen langen, teils steinigen Weg hinter sich, der geprägt war durch Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und Alters. Doch trotz vieler Krisen können sie alle auch auf ihre Erfolge zurückblicken. Und dennoch betrachten sie die neuen Studentinnen der Hochschule mit Sorge. Sind ihre Probleme dieselben, die sie erleiden mussten? Das Kino im Kleinen Theater Bargteheide zeigt diesen Dokumentarfilm in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bargteheide bei freiem Eintritt am Di., den 5.Nov. 2024 um 19.30 Uhr.
Nach wie vor ist es gesellschaftlich von Nachteil, alt zu werden. Nach wie vor ist es in vielen Bereichen von Nachteil, eine Frau zu sein. Absolut ungünstig ist es, eine ältere Frau zu sein. Tödlich ist es, eine ältere Schauspielerin zu sein.
Warum ist das so? Wie lässt sich der Weg durch die Instanzen einer patriarchal geprägten Kulturlandschaft beschreiben? Welchen Anteil hatten bewusst-unbewusst die ehemaligen Idealistinnen an jenen Realitäten? Aus was kommend führte sie ihr Weg durch welche Zugeständnisse zu welchen Erkenntnissen? DIE SCHULE DER FRAUEN, das Regie-Debüt der Schauspielerin Marie-Lou Sellem, schildert den Idealismus und Kampf, dem sich ihre Kommilitoninnen verschrieben haben, in ihrem Bemühen gesellschaftliche Vorgänge künstlerisch zu verstoffwechseln.
Unter Einsatz der eigenen Person, der eigenen Haut lassen sie Ihre „Recherchen“ sichtbar werden. Bislang bestand gesellschaftliche Dank überwiegend darin, den Blick in dem Moment von ihnen zu nehmen, in dem sie beginnen, reichhaltig aus dem Zentrum ihrer Erfahrungen zu schöpfen.
Es ist Zeit für einen Kulturwandel!
Mehr Informationen unter www.bargteheide-kino.de
Kino im Kleinen Theater Bargteheide
Hamburger Straße 3, 22941 Bargteheide
Fotos: © Missing Link Films GmbH