Schüler schreiben für Schüler. BargteheideAktuell bietet Schülerinnen und Schülern ein Forum zur Veröffentlichung eigener Beiträge. Die schönsten, originellsten oder verrücktesten werden am Ende des Jahres prämiert. Hier kommt ein Beitrag zum Mindestlohn von Florian Kallies und Louis Hinze, Schüler der 8 a am Kopernikus Gymnasium:
In Deutschland arbeiten immer mehr im Niedriglohnsektor. Die Menschen die in diesem Sektor arbeiten, konnten früher nicht von ihrem Gehalt leben und mussten deshalb noch durch Hartz IV unterstützt werden. Deswegen beschloss die deutsche Regierung einen Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen, um so für Gerechtigkeit zu sorgen und ein Leben ohne Armut gewährleisten zu können.
Der gesetzliche Mindestlohn wurde in Deutschland am 1. Januar 2015 durch das Mindestlohngesetz eingeführt. Er beträgt 8,50€ je Zeitstunde. In einigen Branchen betrug der Mindestlohn 2012 noch 7,50€. Durch den Staat wurde die Höhe des Mindestlohnbetrags bestimmt und durchgesetzt. Alle Arbeitnehmer haben Anspruch auf den Mindestlohn genauso wie die Praktikanten, die eingestellt werden, um berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse, Fähigkeiten oder berufliche Erfahrungen zu erwerben. Doch wenn man zur Gruppe der minderjährigen Jugendlichen zählt, zum Beispiel zu den Zeitungsausträgern, dann gibt es für diese Jugendlichen eine Ausnahmeregelung: Sie haben überhaupt keinen oder nicht sofort Anspruch auf die Zahlung des Mindestlohns.
Laut der Minijobzentrale ist die Zahl der auf 450-Euro-Basis Beschäftigten im gewerblichem Bereich nach der Einführung des Mindestlohns um 3,5 Prozent das bedeutet auf etwa 6,6 Millionen gesunken, während sich die Zahl der weniger bezahlten Jobs in Privathaushalten im Vergleich zum letzten Jahr, um 6,1 Prozent auf 284 000 erhöht haben.
Ob Arbeitnehmer tatsächlich von einem Mindestlohn profitieren, hängt natürlich auch davon ab, ob sie ihren Job behalten. Schließlich besagt das Argument gegen Mindestlöhne, dass der Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet, weil sich die Unternehmen keine höheren Löhne leisten können oder wollen.
Am stärksten würde ein allgemeiner Mindestlohn in den ostdeutschen Bundesländern wirken. Dort verdient mehr als jeder Vierte weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Viele sagen auch, dass der Mindestlohn auch ein Werkzeug ist, um die Unterschiede zwischen Ost und West mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung auszugleichen.
Im Großen und Ganzen ist der Mindestlohn eine erfolgreiche Lösung vieler finanzieller Probleme der Menschen im Niedriglohnsektor, die früher noch vom Staat durch Hartz IV unterstützt wurden. Seit dem Mindestlohn ist dies anders, denn so kann in Deutschland ein Leben ohne Armut für alle volljährigen Menschen gewährleistet werden, und so die Zahl der Nachfrage nach Hartz IV gesunken ist. Auf der anderen Seite ist der Mindestlohn für die Deutschen negativ zusehen, da sich viele Arbeitgeber seit dem Mindestlohn keine höheren Löhne leisten können oder wollen und deswegen viele Arbeitnehmer ihren Job verloren haben.
Sicherlich wird der Mindestlohn in dem ein oder anderen Bereich einen negativen Schritt mit sich bringen, aber grundsätzlich war die Entscheidung zur Einführung des Mindestlohnes ein ganz wichtiger, der schon lange überfällig war, denn es ist schon unglaublich zu sehen, wieviele Menschen bislang unter dem Mindestlohn gelebt haben.
Interessante Thesen und gut recherchiert. Das Fazit dürfte für meinen Geschmack beim nächsten Mal ruhig eindeutiger bzw. kritischer ausfallen. Weiter so!
Guter Artikel mit gut recherchierten Fakten. Weiter so!