SVG Lüneburg düpiert Meister Berlin mit verdientem 3:0
1550 enthusiastische Fans feierten eine Volleyball-Party in der CU Arena, und sie hatten allen Grund dazu. Denn die „LüneHünen“ der SVG Lüneburg, die ihr Heimspiel gegen die Berlin Volleys nach Hamburg-Neugraben verlegt hatten, wurden wieder einmal ihrem Ruf als Favoritenschreck gerecht. Vollauf verdient 3:0 (25:22, 25:21, 25:22) für den Außenseiter hieß es am Ende gegen den amtierenden deutschen Meister aus der Hauptstadt.
Eine Niederlage, die in Berlin Nachwirkungen hatte: Am Montag wurde Coach Luke Reynolds, erst zu Saisonbeginn gekommen, entlassen und durch eine Trainer-Ikone ersetzt. Bis zum Saisonende wurde Stelian Moculescu (67) aus dem Ruhestand zurückgeholt.
Eine nahezu perfekte Leistung riefen die Lüneburger ab, standen im Block mit dem Hamburger Michel Schlien wie eine Mauer, an der Berlin mehr und mehr verzweifelte. Zudem glänzten sie mit einer spektakulären Feldabwehr um den starken Libero Tyler Koslowsky. So musste sich Berlin jeden Punkt hart erarbeiten. Und eigene Punkte machte die SVG um den herausragenden Scorer Ryan Sclater (25 Zähler) nicht nur mit brachialen Schmetterbällen, sondern immer wieder auch mit Geduld und Cleverness. SVG-Trainer Stefan Hübner war denn auch hoch zufrieden: „Wir haben über drei Sätze konstant gut gespielt und uns nur wenige Schwächen erlaubt.“
1550 Zuschauer waren begeistert, in den sozialen Netzwerken fand die Überraschung des Bundesliga-Spieltags viel Beachtung. Und wenn die „LüneHünen“ dann bald in den Playoff-Spielen wieder in Hamburg aufschlagen, wird die CU Arena wieder zum Tollhaus. Anfang April ist es soweit, der genaue Termin steht noch nicht fest.