„tohus“ berichtet

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Bargteheide – Nur 20 Wochenarbeitsstunden stehen in Bargteheide für Straßensozialarbeit zur Verfügung. Es ist das einzige Angebot dieser Art in Stormarn, im Nachbarkreis Lauenburg stehen hingegen sechs Stellen für diese Aufgaben zur Verfügung. Im Haupt- und Sozialausschuss berichteten die Sozialarbeiter jetzt über ihre Tätigkeit. In der akzeptierenden und aufsuchenden Arbeit werden vor allem Drogensüchtige betreut.

Die Sozialarbeiter Holger Dorfmüller, Jörn Brücken und Kirsten Kröger stellten ihren Bericht vor.

„Wir hatten 97 Erstkontakte und haben 357 Kontakte fortgeführt“, so Jörn Brücken. Fast zwei Drittel der Personen leben in Bargteheide18 Prozent im Umland. 233 Erwachsene und 189 Jugendliche gehören zu den Klienten, weniger als ein Fünftel davon sind weiblich. Feste Beratungszeit ist donnerstags von 15 bis 19 Uhr im Büro im Traberstieg 7.

„Einige haben eine Hemmschwelle und trauen sich nicht an diesen Ort“, berichtete Holger Dorfmüller, „deshalb bieten wir auch Beratungen in der Villa Wacker an.“ Dort arbeitet auch die Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe „Bunte Vielfalt“.

Die Süchtigen seien im Schnitt jünger geworden, so Brücken: „Es gab einen Generationswechsel, die jüngeren Abhängigen sind verschlossener geworden.“ Das liege aber auch daran, dass der Leidensdruck zu Beginn einer Drogenkarriere noch nicht so groß sei. Die Präventionsarbeit an den Schulen sei aber sehr erfolgreich. Dort organisieren die Sozialarbeiter auch Workshops zum Thema.

Nicht wenige Klienten sind heute obdachlos. Das Problem werde aber kaum sichtbar, so Brücken: Sie übernachten bei Freunden oder Bekannten als so genannte Couch-Surfer.“

 

 

 

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