Nachhaltige und gesunde Pausensnacks
Der Startschuss fällt pünktlich zum Tag der offenen Tür am kommenden Samstag, den 15. Februar. Die Schüler der 9. und 10. Klassenstufe, Thore (16), Lennie (15) und Fabian (16) eröffnen dann in der Anne-Frank-Schule ihren eigenen Kiosk.
Frucht- statt Schokoriegel, Dinkel statt Weizen. Das Konzept steht ganz im Zeichen gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit. „Es tut sich etwas in den Köpfen der Jugendlichen“, freut sich Mittelstufenkoordinatorin Christiane Hemming. „Noch vor wenigen Jahren holten sich vor allem Jungs in den Pausen Pizza und Döner, nun achten auch sie auf eine ausgewogene Ernährung.“
Gemeinsam mit FoVo-Lehrerin Regina Müller begleitet sie fächerübergreifend das Projekt. FoVo bedeutet Forschungsvorhaben, Christiane Hemming unterrichtet das Fach Wirtschaft. Perfekte Beraterinnen also, wenn es um Fragen der Projektplanung und das Erstellen eines Businessplans geht. Auch bei unerwarteten Schwierigkeiten stehen die Lehrerinnen dem Team zur Seite und helfen Netzwerke aufzubauen.
Starthilfe kam vom Förderverein
„Ganz so einfach, wie wir anfangs gedacht haben, war die Umsetzung unserer Idee dann doch nicht“, gibt Lennie zu. „Da wir bei unseren Produkten auch auf möglichst ressourcenschonende Verpackungen achten, ist es für uns zum Beispiel selbstverständlich, Wasser nur in Glasflaschen abzugeben. Das lies sich zunächst allerdings nicht mit der Schulordnung vereinbaren. Erst durch den Einsatz der Schülervertretung und unseres Schulleiters Marcel Fell konnte diese Hürde überwunden werden.“ Die notwendige finanzielle Starthilfe kam vom Förderverein.
Die Planung des Projekts findet größtenteils im Rahmen des normalen Unterrichts statt – und wird sogar benotet. „Das Vorhaben der Schüler passt wunderbar zum Konzept unserer Schule“, betont Regina Müller. „Wie auch bei anderen Aufgaben, setzen wir lediglich die Strukturen, die Inhalte erarbeiten die Schüler sich selbst.“
Die Mensa im angrenzenden Ganztageszentrum sieht in der neuen Kantine keine Konkurrenz. Ebenso wie die Bio-Bäckerei Wittmaack und die Bio Oase aus Bargteheide unterstützen die Mitarbeiter das Projekt. Wittmaack liefert gesunde Backwaren aus Dinkelmehl, die Bio Oase steuert Salat und Brotaufstriche bei. Beides zu besonderen Konditionen.
Ganz neu ist die Idee vom eigenen Kiosk nicht. Vor einigen Jahren gab es schon einmal ein ähnliches von Schülern initiiertes Projekt. Damals diente es allerdings hauptsächlich zur Finanzierung des Abiballs. Danach wurde der Betrieb wieder eingestellt. Diesmal wolle man sich beizeiten Nachwuchs „heranzüchten“, damit der Kiosk auch nach dem Abschluss des Gründungsteams bestehen bleibt.
Die ersten Einnahmen sollen zur Renovierung der kleinen Küche genutzt werden. Als nächstes steht der Kauf einer Kaffeemaschine an. Ein umweltfreundliches Modell soll es natürlich sein. Auf keinen Fall Kapseln und der Kaffee sollte möglichst umweltfreundlich verpackt sein.
