Die Fußwege in der Baumschulenstraße sind sehr in die Jahre gekommen und immer wieder Thema und Ärgernis. Die Westseite ist schmal und baumbestanden. Problematisch ist vor allem die Ostseite für all jene, die unsicher im Gehen sind, einen Rollator oder Rollstuhl benutzen. Meistens sind es ältere Menschen. Gisela Künstler, Rolf Diekmann, Hans-Günter Hoffmann und Siegfried Zuther, alle Bewohner des Seniorendorfes, sind besorgt und haben zu einem Ortstermin gebeten.
Der östliche Fußweg ist gepflastert mit historischen, teils gesprungenen Gehwegplatten, was zu hochstehenden Stolper-Kanten führt. Zwischen manchen Platten tun sich breite Zwischenräume auf, in denen Rollatorräder stecken bleiben. Hinzu kommt ein zur Fahrbahn hin abschüssiger Gehweg, der unsichere Fußgänger ins Straucheln bringt, etwa wenn sie Passanten ausweichen oder zu zweit nebeneinander gehen. „Wir haben Angst, auf die Straße zu kippen“, sagt Rolf Diekmann. „Wenn der Rollator beladen ist, dann wird es ganz schwer“, ergänzt Hans-Günter Hoffmann.
Weil der Gehweg so uneben ist, weichen viele Bewohner des Seniorendorfes bei ihrem Gang zur Rathausstraße auf die glatt asphaltierte Fahrbahn aus. Eine gefährliche Situation, die auch Autofahrer in Schrecken versetzt.
Die Senioren haben klare Vorstellungen, wie es besser sein könnte. So denken sie etwa an die Umwandlung in eine verkehrsberuhigte Spielstraße oder gar eine Shared-Space-Zone. „Warum nicht gleich alles auf eine Ebene bringen und die Bordsteinkanten wegnehmen“, macht Gisela Künstler einen radikalen Vorschlag.
„Es sind kleine Kinken mit großer Wirkung“, kommentiert Ruth Kastner, Fraktionsvorsitzende der Bargteheider Grünen. So „barrierefrei“ wie der Weg auf den ersten Blick aussehe, sei er tatsächlich gar nicht. Was also tun für die Sicherheit der Fußgänger? Wohl notwendig und mit erheblichen Kosten verbunden wäre eine neue Pflasterung. „Wir Grüne haben den Antrag der SPD unterstützt, den unteren Teil der Baumschulenstraße hin zum Schulzentrum in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Spätestens bei der Umsetzung dieses Vorhabens muss auch eine Lösung für sichere Gehwege gefunden werden“, so Kastner. Da sei jetzt die Kommunalpolitik gefragt. Dazu haben die Grünen einen Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses Bauen und Bauordnung am 26. März eingebracht.