Politiker wollen endlich eine attraktive Schulhofgestaltung
Bekommt Bargteheide doch noch ein Multifunktionsspielfeld? Wenn es nach den Bargteheider Grünen der SPD und dem fraktionslosen Stadtvertreter Herrn Mairhöfer geht schon. Die Anlage wäre gerade mit Blick auf die Corona Krise ein wichtiges ergänzendes Angebot für den Schulsport, so die einhellige Meinung. Denn dieser sei zurzeit nur im Freien möglich. Auch stehe die Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums nach Abriss im Frühjahr nicht mehr zur Verfügung. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, ist sich Ruth Kastner sicher.
„Aus diesem Grund haben Grüne und SPD noch einmal einen Antrag zum Bau eines Multifunktionsfeldes zwischen Dietrich-Bonhoeffer-Schule und KGB Sporthalle im Bargteheider Schulzentrum zur morgigen Sitzung der Stadtvertretung eingebracht“, führt die Grünen Fraktionschefin weiter aus.
Worte statt Taten
Vor allem habe beide Parteien bewegt zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler von der Haltung der Mehrheit der Kommunalpolitik maßlos enttäuscht sind, begründen die Politiker ihren Schritt und erwarten, dass auf die Wünsche der Jugendlichen nicht nur mit Worten sondern auch mit Taten eingegangen wird.
„Alle Kommunalpolitiker reden ständig von der Jugend und davon, ihnen Aufenthaltsplätze zu bieten. Wenn es aber zu konkreten Abstimmungen kommt, bleiben die Hände unten“, beklagt auch der Fraktionsvorsitzende Mehmed Dalkilinc.
Das Multifunktionsspielfeld ist eine von drei Maßnahmen, die der Landschaftsarchitekt Johannes Kahl im November 2020 im Ausschuss für Bau und Bauordnung vorgestellt hatte. Seit langem setzen sich die AG Schulhof, die AG Schulzentrum KGB, der Ausschuss Schulhof KGB und der Arbeitskreis Prävention und Intervention für eine Sanierung des maroden Schulhofs ein. Nach jahrzehntelangem Ringen um ein Gestaltungskonzept wurde das Projekt von Politik und Verwaltung allgemein begrüßt.
Dennoch wurde der Antrag auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung Jugend Sport von CDU, FDP und WFB mehrheitlich abgelehnt. Die Sorge vor Lärmbelästigung der Anwohner des Luise-Zietz-Weg und das fehlende Wissen vom Verlauf unterirdischer Leitungen waren einige der Gründe. Im vergangenen Jahr wurde nach Beschwerden bereits der benachbarte Sportplatz außerhalb der Schulzeiten geschlossen.
„Engagierte Schüler, Lehrer und Eltern haben verständlicherweise langsam keine Geduld mehr“, meint Ruth Kastner. „Zu recht, denn Bewegung, spielen an der frischen Lust sind ein wichtiger Bestandteil des Lernens. Wir Politiker müssen jetzt endlich Handeln, wollen wir ihr Vertrauen nicht vollständig verlieren.“