„Bargteheide bis 2035 klimaneutral zu bekommen, ist ein unterstützenswerter Wunsch. Es ist gute Absicht, so schnell wie möglich klimaneutral zu werden. Die WfB setzt sich dafür ein, dass zuerst die Maßnahmen umgesetzt werden, die für Bargteheide einen Fortschritt und eine Erleichterung sind oder sich wirtschaftlich rechnen.“ sagt Norbert Muras, Fraktionsvorsitzender der WfB.
Nach bisherigen Berechnungen verursachen die Privathaushalte rund 50 % der CO2-Emissionen in Bargteheide, rund 30 % emittiert der Verkehr, etwa 4% sind den städtischen Liegenschaften zuzurechnen.
Was sind nun die effizientesten Maßnahmen, um die CO2-Emissionen in Bargteheide zu reduzieren?
„Da Emissionen keine Landes- oder Gemeindegrenzen kennen, sind die Bundesgesetze bestimmend. Beispielsweise durch Windkraft örtliche CO2-Einsparungen auszuweisen, beruhigt vielleicht das Gewissen, Emissionen werden aber nur verschoben, nicht eingespart. Das hilft dem Klima nicht. Kostet nur Geld und macht den Klima- und Umweltschutz nur unnötig teuer.“ beschreibt Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB, das Dilemma und ergänzt: „Sollte die Stadtvertretung mehrheitlich für ein neues, großes und teures Gutachten stimmen, ist mir wichtig, dass dort nicht nur die rechnerischen CO2-Einsparungen aufgeführt werden, sondern genau zwischen echten und rechnerischen unterschieden wird.“
Helga Dorer, Mitglied in der Arbeitsgruppe Radverkehr, sagt dazu: „Bereits 2018 hatte die Arbeitsgruppe Radverkehr mit Unterstützung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zwei alternative Standorte für eine Modul-Schließanlage für 24 bis möglichst 48 Fahrräder erkundet. Nun haben wir 2022. Vier Jahre immer wieder warten auf neue Gutachten, dauert mir zu lang. Wir müssen endlich die beschlossenen Maßnahmen umzusetzen.“
„Eine energetische Analyse der städtischen Liegenschaften halte ich für wichtig, damit die energetische Sanierung zielgerichtet fortgeführt werden kann. Ebenso ist es wichtig, dass beispielsweise die im November 2018 abgeschlossene Sanierung der Heizung Schulzentrum überprüft wird, ob die prognostizierten Energieeinsparungen auch tatsächlich erreicht werden.“ sagt Marion Luig-Wölffel, Mitglied im Ausschuss Umwelt, Klima, Energie.
„Auch die Energieberatung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale weiterzuführen, ist eine sinnvolle Maßnahme.“ ergänzt Ferdinand Zarnitz, stellvertretendes Mitglied im gleichen Ausschuss.