EU-Abgeordnete in Stormarn
„Ich bin beeindruckt von der Forschung, die in Instituten in Stormarn gemacht und weltweit beachtet wird. Die Thünen-Institute hier sind international vernetzt und leisten hervorragende Arbeit in den Bereichen Ökologie, Landwirtschaft und nachhaltiger Ressourcenverwendung! Für meine Arbeit im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments habe ich schon viele Studien der Institute gelesen – umso schöner ist es, nun auch die Gesichter dahinter persönlich kennenzulernen. Die Wissenschaftler*innen leisten einen wichtigen Beitrag für die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, muss die Forschung im Land auch in Zukunft die notwendige Unterstützung erhalten!“
Diese Bilanz zog Delara Burkhardt, SPD-Abgeordnete im Europa-Parlament aus Schleswig-Holstein, nach einem Besuch in im Kreis ansässigen Forschungseinrichtungen.
Zunächst hatte sie zusammen mit Heiko Winckel-Rienhoff vom SPD-Kreisvorstand das Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Westerau-Trenthorst besichtigt, wo sie vom stellvertretenden Institutsleiter Hans Marten Paulsen einen Einblick in verschiedene Forschungsvorhaben im Landbau und in der Tierhaltung bekam. Besonders geprüft werden dort derzeit Mischfruchtanbausysteme auf den Feldern, wo z. B. Wintererbsen und Getreide gleichzeitig gepflanzt und geerntet werden. In der Tierhaltung ist Trenthorst interessanterweise nahezu das einzige Institut, das zur ökologischen Schweineerzeugung forscht. Die Verwendung von Wickenpflanzen, die als Zwischenfrucht vor Mais angebaut werden kann und die im Versuch als Silage an Schweine verfüttert werden, soll z.B. helfen, Nahrungskonkurrenz zum Menschen zu vermindern.
Als weitere Forschungseinrichtung informierte sich die Europaabgeordnete begleitet von der SPD-Kreisvorsitzenden Marion Meyer im Thünen-Institut für Holzforschung in Barsbüttel. Nach einer Begrüßung durch den Stellvertretenden Institutsleiter Dr. Martin Ohlmeyer und die Belegschaft des Instituts gab es eine Führung durch die Labore des Instituts. Dabei ging es vor allem darum, wie die Ressource Holz nachhaltig verwendet werden kann, um so Wälder zu schützen und CO₂-Emissionen zu minimieren.
Delara Burkhardt, die ursprünglich aus Siek stammt, hatte ihre ersten politischen Erfahrungen in der Stormarner SPD gesammelt, wo sie als Vorsitzende der Jungsozialist*innen und als SPD-Kreisvorstandsmitglied aktiv war. 2019 wurde sie ins Europäische Parlament gewählt, wo sie seither Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ist.
„Das Europa-Parlament hat am 12. Juli für das „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in Europa“ gegen den Widerstand der Rechten im Parlament, auch der CDU, gestimmt. Die Fake-News Kampagne der Konservativen und Rechten vor der Abstimmung war enorm. Die Forschung, die auch hier in Stormarn geleistet wird, ist unser Schwert gegen diesen Populismus. Sie bietet uns die Zahlen, auf deren Grundlage wir verantwortungsvolle, zukunftsgerichtete Politik machen können.“, so die Europaabgeordnete.