Bürgermeisterin Hettwer empfängt polnische Delegation im Ratssaal

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Vernetzung, Austausch und Zusammenarbeit

Seit der Corona-Pandemie herrschte Funkstille zwischen Bargteheide und seiner polnischen Partnergemeinde Zmigrod. Jetzt kam wieder eine Delegation aus der Zmigrod zu Besuch. Neben einem ersten Kennenlernen von Bürgermeisterin Gabriele Hettwer und Robert Lewandowski, Bürgermeister von Zmigrod, ging es auch um die zukünftige Zusammenarbeit und darum, Synergien stärker zu nutzen.

Ein gemeinsamer Besuch der Biogasanlage in Trittau stand ebenfalls auf dem Programm.

„Die Freundschaft zwischen unseren Städten hat bereits seit vielen Jahren Bestand“, sagt Bürgermeisterin Gabriele Hettwer. „Umso mehr freut mich das persönliche Zusammentreffen und direkte Gespräch, was die Beziehung noch mehr gefestigt und eine vielversprechende Perspektive für die kommende Zusammenarbeit aufgezeigt hat.“ Vor gut zwanzig Jahren wurde das  Verschwisterungsband zwischen der polnischen Stadt Zmigrod und Bargteheide geknüpft. Es war nun die erste Möglichkeit, die Tradition der regelmäßigen Besuche wieder aufleben zu lassen. Neben einem Empfang im Rathaus stand auch der Besuch der Biogasanlage in Trittau auf dem Programm. Robert Lewandowski, Bürgermeister von Zmigrod, informierte sich gemeinsam mit Bürgermeisterin Gabriele Hettwer über die technischen Rahmenbedingungen der Vergärungsanlage und die Möglichkeit, Strom aus Biomüll zu gewinnen.

Bürgermeister Robert Lewandowski (3. v. r.) mit seiner Amtskollegin Gabriele Hettwer und den Bargteheider Fraktionsvorsitzenden sowie seiner Büroleiterin Joanna Monastyrska

Am kommenden Wochenende wird in Polen ein neues Parlament gewählt. Viele Polen wünschen sich einen Wechsel weg von der populistischen PiS-Partei. Sie hat den Rechtsstaat abgebaut, die Medien weitgehend gleichgeschaltet und wird deshalb von der Europäischen Union sanktioniert.

Der parteilose Lewandowski wird in Zmigrod besonders von der oppositionellen Bauernpartei unterstützt. Er ist bereits seit 15 Jahren im Amt und hat in dieser Zeit schon vier Bürgermeister*innen in Bargteheide erlebt. Die Übersetzerin Katarzyna Sobiesta-Vacek drückte ihre Meinung beim Empfang im Ratssaal aus: „Ich hoffe, dass die PIS jetzt abgewählt wird.“

„Ohne die EU-Hilfen wären wir in der Entwicklung etwa 15 Jahre zurück“, sagte Lewandowski. Er hoffe, dass alle vernünftig denkenden Polen sich jetzt in ihrer Wahl für die EU und eine Zusammenarbeit mit den Nachbarländern entscheiden.

Um weiterhin im Austausch zu bleiben, soll es in Zukunft wieder ein Online-Format mit relevanten Themen wie Umweltschutz, Kinder- Jugendarbeit und Fahrradtourismus geben. Auch die Vernetzung bestimmter Personengruppen wie dem Kinder- und Jugendbeirat, dem Seniorenrat oder Menschen mit Behinderung ist erwünscht, ebenso die Idee, lokale Musikbands bei besonderen Anlässen vermehrt einzubeziehen.

Bereits vor Ort war die Bargteheider Fotogruppe Spektrum, die dem Barycz-Tal in der näheren Umgebung von Żmigród einen Besuch abgestattet hat. Die Bilder werden Anfang 2024 in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule zu sehen sein. Auch in Żmigród ist eine Ausstellung geplant. „Im kommenden Jahr werden wir nun gemeinsam mit Vertretenden der Stadtverwaltung und Politik nach Żmigród fahren, um den Austausch zu vertiefen“, so Bürgermeisterin Hettwer. „Dieses Format bietet viel Potential, von dem beide Städte nur profitieren können.“

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