Musikalische Prominenz für Bargteheider Kinder

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Musik und ihre Instrumente – zum hören, anfassen und begeistern

Am vergangenen Donnerstag durften sich Bargteheides Grundschulkinder über prominenten Besuch freuen. Zum Abschluss des von Profimusiker Ivan Neykov entwickelten Projekts „Musik und ihre Instrumente – zum Hören, Anfassen und Begeistern“ reiste eigens das Lüneburger Sinfonieorchester an, um in der Sporthalle der Johannes-Gutenberg-Schule ein Konzert zu geben. Das gemeinsame Projekt aller Bargteheider Grundschulen fand bereits zum fünften Mal statt. Unterstützung kam erstmalig vom Kopernikus Gymnasium Bargteheide (KGB) und dem Gymnasium Eckhorst. Die älteren Schüler spielten für die kleinen ein Konzert und stellten anschließend ihre Instrumente vor. Ziel ist es, bei allen Kindern auf spielerische Weise und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lerntypen Neugier und Begeisterung für die Musik zu wecken und zum Erlernen eines Instrumentes zu motivieren.

Wie könnte das besser gehen, als anhand einer lustigen Geschichte, vom Dirigenten höchst persönlich erzählt: Der junge Dirigent Karavan bekommt – aufgrund einer Namensverwechslung – einen Anruf vom Konzerthaus in Berlin und damit seine große Chance: Er soll die 9. Sinfonie von Beethoven dirigieren. Die Sache hat allerdings einen Haken: Er muss ein Orchester zur Aufführung mitbringen. Doch woher soll er so schnell die vielen Musiker nehmen? In seiner Verzweiflung gerät er an eine dubiose Agentur, die ihm Hilfe verspricht. Wenig später ist sein Wohnzimmer mit den seltsamsten Musikern bevölkert: Eine Horde musizierender Tiere, die sich statt für Beethoven nur für ihre nächste Mahlzeit interessiert. Logisch, dass es daher zu reichlich Konflikten kommt. Denn das Festmahl sitzt am Instrument nebenan.

Veranstalter Ivan Neykov mit Sponsorenvertreterinnen

 

 

Ein besonderer Blick gilt hier den unterschiedlichen Lerntypen, denen die Kinder unterliegen. Unterschieden wird zwischen haptischen, visueller und auditiver Lerntypen. „Grundsätzlich hat jeder Mensch eine individuelle Art, zu lernen. Im Kindesalter sind die Unterschiede noch sehr gut sichtbar“, erklärt Herr Neykov, der unter anderem als Dozent an der Leuphana Universität Lüneburg tätig ist. „Später im Leben verlieren sie sich dann, weil sie natürlich nicht immer Berücksichtigung finden.“ Zudem seien Kinder in jungen Jahren noch offen für andere Musikrichtungen, als die, die sie zuhause im Radio hören, klassische Musik komme bei 7 bis 8 jährigen noch sehr gut an.

Entwickelt wurde die Methode des „Superlearnings“, die heute oft zu Erlernen von Sprachen angewandt wird, von dem Bulgarischen Psychotherapeuten Georgi Lozanov. Um jedem Kind den Einstieg in die Welt der Musik zu erleichtern erfolgt der Unterricht in vier Schritten.

Wie in jedem Jahr gibt es finanzielle Unterstützung. Die Sparkasse Holstein bezuschusst das Projekt als Hauptsponsor mit 2.000 Euro, die Stiftung für Bargteheide mit 960 Euro. 600 Euro gab der Rotary- Club und 300 Euro der Lions Club.

Alle Beteiligten wünschen sich eine Fortführung des Projektes über mehrere Jahre, so dass es weiterhin als Institution in Bargteheide bleibt.

Seit dem letzten Jahr gibt es zum Programm eine brandneue App, die Ivan Neykov selbst konzipiert hat. Es gibt Buttons für jedes Instrument, die dann allein oder in beliebiger Kombination miteinander gehört werden können, bis hin zum ganzen Orchester.

Ivan Neykov, der als Profimusiker selbst in verschiedenen Orchestern spielt und beim Musischen Forum Geigenunterricht gibt, ist von der Arbeit mit den Kindern begeistert: „Das Tollste ist natürlich, wenn sich ein Kind während des Projektes entschließt, selbst ein Instrument zu lernen. Aber auch sonst ist der Kontakt mit der klassischen Musik auf jeden Fall ein Gewinn.“ Und die Botschaft des Stückes „Alle Tiere werden Brüder“ ist aktueller denn je.

 

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