Naturschutzminister Goldschmidt besucht Wolfspräventionsgebiet im Kreis Herzogtum Lauenburg

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Goldschmidt: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Informationen wir durch das Monitoring über die wenigen Wölfe bei uns im Land sammeln können.“

Langenlehsten/Kiel. Naturschutzminister Tobias Goldschmidt hat sich im Kreis Herzogtum Lauenburg über die verschiedenen Aufgaben des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements informiert. Das besichtigte Waldgebiet bei Langenlehsten wird regelmäßig von einem Wolfsrudel aufgesucht, das im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern sesshaft ist. Vor Ort stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 2019 im Landesamt für Umwelt gegründeten Projektgruppe Wolf verschiedene Methoden des sogenannten Wolfsmonitorings vor. Zu diesem gehören etwa das Auslesen automatischer Wildkameras, die Platzierung von Fotofallen sowie die gezielte Suche nach Wolfsspuren und -kot.

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Informationen wir durch das Monitoring über die wenigen Wölfe bei uns im Land sammeln können. Die dabei erhobenen Daten helfen uns dabei, einen Überblick über das Wolfsgeschehen zu erhalten und diese faszinierenden Tiere noch besser zu verstehen“, sagte Goldschmidt im Rahmen seines Besuches. „Ein auf Tatsachen gestütztes Wolfsmonitoring ist ein elementarer Baustein des Wolfsmanagements, auf dem alle weiteren Entscheidungen und Maßnahmen beruhen,“ ergänze Matthias Hoppe Kossak, Direktor des Landesamts für Umwelt. „Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit der Projektgruppe Wolfsmanagement im LfU sehr gute Arbeit leisten, auch um die ausführlichen Berichtspflichten für streng geschützte Arten wie den Wolf im Rahmen europäischer Naturschutzrichtlinien zu erfüllen.“

Anschließend besuchte der Minister die Haupterwerbsschäferei Griem, die ihre rund 2.000 Schafe und Ziegen seit Jahren in dem besuchten Wolfsgebiet weiden lässt. Im Fokus des Erfahrungsaustauschs stand unter anderem die Verwendung sogenannter Herdenschutzhunde und wolfsabweisender Zaunsysteme. „Es ist toll zu sehen, was Frau Griem hier für den Naturschutz leistet – ihr gelingt es ganz offensichtlich die Rückkehr des Wolfes mit den Aspekten der Weidewirtschaft in Einklang zu bringen“, freute sich der Minister.

Heike Griem engagiert sich mit ihren Schafen seit Jahren für die Landschaftspflege in Schleswig-Holstein. So sorgt die regelmäßige Beweidung dafür, dass sogenannte Offenlebensräume wie Heiden und artenreiches Grünland vor unerwünschtem Aufwuchs geschützt werden. Auf diese Weise kann der wertvolle, savannenartige Charakter der Flächen erhalten werden. Hoppe-Kossak lobte das Engagement von Frau Griem: „Frau Griem zeigt eindrücklich, wie mit präventivem Herdenschutz die Weidetierhaltung in Koexistenz mit dem großen Beutegreifer Wolf funktionieren kann. Durch ein gut aufgestelltes Wolfsmanagement und Eigeninitiative der Tierhalter ist ein konfliktarmes Zusammenleben von Wolf und Weidetieren möglich.“

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