Fridays for Future Bargteheide beteiligt sich am globalen Klimastreik am 25.09.2020
In letzter Zeit ist es etwas ruhig um Fridays for Future und den Klimaschutz gewesen, nun soll es in Bargteheide wieder losgehen.
Fast ein Jahr nach dem großen Stormarner Zentralstreik mit über 800 Demonstrant*innen wird es am 25.09.2020 wieder eine Demo in Bargteheide geben. Mit Unterstützung der Parents for Future Bargteheide schließt sich die Bargteheider Ortsgruppe damit erneut einem globalen Klimastreik an.
Thematisch drängen die Aktivisten nach wie vor auf die Einhaltung des 1,5 Grad Zieles des Pariser Klimaabkommens, die Verkehrswende, die Ausweitung des ÖPNV, die Energiewende, den Erhalt und Schutz von Bäumen und Natur sowie einen politischen Wandel in der Konsumgesellschaft.
Zukunftsweisende Investitionen sind gefragt
,,Die Berichte über sich erholende Gewässer und verbesserte Luftwerte während des Lockdowns haben bewiesen, wie viel Einfluss wir auf den Zustand unserer Erde haben. Politisch wurden im vergangenen Jahr jedoch viel zu wenig Entscheidungen getroffen, die einen solchen Zustand langfristig sichern“, kritisiert Nils Bollenbach, Gründer der Fridays for Future Bewegung in Stormarn und ergänzt weiter ,,auch die jetzt getroffenen Investitionen zum Wiederaufbau „nach“ Corona haben einen zu starken Schwerpunkt auf Kohle, Öl und Gas. Gefragt sind zukunftsweisende Investitionen“.
Nach seinem Abitur in diesem Sommer ist Nils Bollenbach wieder zurück und wird die Demo am 25.09. leiten.
Corona macht auch vor den Demonstrant*innen nicht halt, weshalb die Versammlung mit besonderen Auflagen verbunden ist. Hygienekonzepte werden mit dem Ordnungsamt erarbeitet. Die Aktivisten appellieren jedoch jetzt bereits an die Vernunft aller Teilnehmer*innen und bitten darum, sich vorher über die Social-Media Plattformen der Ortsgruppe zu informieren.
Wie im vergangenen Jahr sind auch bei dieser Demo explizit alle Personengruppen angesprochen. Laut den Aktivisten geht es längst nicht mehr um Jung gegen Alt, sondern um die Sicherung einer gemeinsamen Zukunft.
Die Demonstration startet um 9:30 Uhr vor dem Rathaus Bargteheide. Von dort aus wird es einen Straßenumzug geben und eine abschließende Kundgebung erneut vor dem Rathaus.
Auch wenn es viel hipper ist, in großen Dimensionen zu denken, wird der demonstrative Marsch durch Bargteheide vergleichsweise wenig Einfluss auf den Umgang der Regierungen mit dem Pariser Abkommen und den dort gesteckten Zielen haben. Vor Ort könnte man schon mehr bewegen. Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustür statt.
Neben dem Eckgrundstück Hamburger Straße/Südring liegt die Ausgleichsfläche zum Bau des Südrings. Hiervon sollen wegen eines Bauvorhabens 30 Meter der ans Eckgrundstück grenzenden Waldfläche gerodet werden. Ja, richtig. Es ist jetzt auch offiziell ein Wald, nachdem die Stadtverwaltung von Bargteheide in den letzten Jahren allen Behörden, Stadtvertretern und Bürgern vorgegaukelt hat, dies sei nur Straßenbegleitgrün. Allerdings zeigt sich die untere Forstbehörde bereit, den Wald in einen weniger klimafreundlichen Zustand umwandeln zulassen. Das muss verhindert werden.
Ein Protestmarsch zu dieser ca. 1.400 qm großen Waldfläche mit einem monetären Wert von über € 120.000 und für die Nachbarschaft weit höheren mikroklimatischen Wert, wäre ein schöner Anfang. Setzen wir zusammen ein Zeichen für unsere Stadtvertreter, damit diese einer Umwandlung des Waldes nicht zustimmen. Danach können sich alle am anderen Ende der Ausgleichsfläche ein Bild davon machen, wie es aussieht, wenn ein Wald für einen Wohnungsbau ohne Augenmaß gerodet wurde.