Ein schwarzer Tag nicht nur für die Grünen, sondern für Bargteheide. Das so klimafreundliche Bargteheide lehnt das engagierte Windrad eines kleinen Gewerbetreibenden ab. Bloß keine Experimente und in diesem besonderen Fall wird auf die Anwohner in einem Gewerbegebiet Rücksicht genommen. Wer in einem Gewebegebiet wohnt, möchte schließlich seine Ruhe haben. Man muss wohl nur laut genug sein.
Die Parkpalette abgelehnt, weil man für einen anderen Standort Fördergelder bekommt. Das Ortsbild wird also von Fördergeldgebern geprägt und nicht von der Politik vor Ort. Dass der Kreiselparkplatz ortsbildprägend ist, wird man wohl kaum bestreiten. Ist die dort befindliche Müllhalde bzw. RecyclingCenter aber wirklich positiv ortsbildprägend? Jedes Parkhaus wäre auch optisch ein Gewinn. Was das dann mit der Fachärztesituation in Bargteheide zu tun hat, erschließt sich mir auch bei noch so krummem Denken nicht.
Ich frage mich wirklich, wo die immer soviel gepriesene Selbstständigkeit der Bargteheider Politik stattfindet? Weder bei der Verkehrsführung – jegliche Auseinandersetzung mit der Verkehrsaufsicht wird anscheinend gescheut -, noch bei der Ortsgestaltung handelt man selbständig, sondern macht sich von Fördergeldgebern abhängig.
Als Fazit bleibt, dass zu vielem nein und zu nichts ja entschieden wurde. Andersherum, Politik mit Weitsicht braucht Bargteheide.
Dafür sind wir schließlich wählen gegangen!
Von Matthias Leidner
Bei dem ersten Punkt kann ich Matthias Leidner nur zustimmen. Für die Energiewende brauchen wir lokale Initiativen, die den regenerativen Strom vor Ort einspeisen und verbrauchen. Das wollten wir mit dem Bürgerwindpark und das wollte Herr Wittmaack mit seinem Kleinwindrad im Gewerbegebiet erreichen. Leider macht die Initiative Gegenwind den wenig betroffenen Bewohnern in der Umgebung Angst durch Infraschall.
Eine Erweiterung der Park- und Ride-Anlage macht in Bahnsteignähe einen Sinn und wird dann auch von dem Verkehrsverbund Schleswig-Holstein (nah.sh) gefördert. Die Verwaltung hat gerade mitgeteilt, dass bereits im Jahr 2023 die Bahnsteige für den S-Bahn-Verkehr umgebaut werden. Dann werden in der Hauptverkehrszeit 2 von drei Fahrten an den neuen Seitenbahnsteigen östlich beginnen. Von daher macht es Sinn, dort die Park- und Ride-Anlage zu erweitern.
Für den Kreiselparkplatz gibt es eine Konzeptstudie der Eigentümer, wie dort eine Überbauung unter Erhalt der ebenerdigen Parkplätze und zusätzlichen Stellplätzen für Dauerparker in einer Tiefgarage Geschäftsräume und Wohnungen entstehen können. Das kann wegen der Parkplätze aber erst realisiert werden, wenn neue Parkplätze östlich der Bahn entstanden sind, da der Kreiselparkplatz heute auch von Pendlern genutzt wird.